Herzlich willkommen,

auf meiner Website – schön, dass Sie sich für mich und meine Arbeit interessieren.

Um es gleich vorweg zu nehmen: es ist ein bisschen schwierig zu beschreiben, was ich beruflich mache, denn ich bin mittlerweile parallel in sehr unterschiedlichen Bereichen tätig. Letztendlich geht es mir aber immer um das gleiche Thema: Menschen zu infizieren mit meiner großen Begeisterung für das Verhalten anderer Tierarten und deren Perspektive auf die Welt.

Vita - Kate Kitchenham mit Erna & Knox

Ausbildung

Aus dieser Faszination heraus habe ich nach dem Abitur beschlossen, Verhaltensbiologie zu studieren – das Studium abgeschlossen habe ich dann an der Universität Hamburg im Fach Kulturanthropologie & mit dem zweiten Hauptfach Zoologie. Hier lag mein Schwerpunkt neben der Ethologie auf der Tier-Mensch-Beziehung. Das Abschlussthema meiner Magisterarbeit war dann entsprechend: „Lebensbegleiter Hund - Motivation zu Hundehaltung“.
Neben dem Studium habe ich bereits angefangen zu schreiben und im Tierheim Süderstraße als „Spätdienst“ in der Fundtierannahme gearbeitet.

Schreiben

In der Zeit seit 1999 sind viele Fachartikel rund um Umwelt, Tiere, Verhalten und natürlich Hunde entstanden, im Müller Rüschlikon, Kosmos und Droemer Knaur Verlag habe ich in den letzten zwölf Jahren außerdem neun Fachbücher veröffentlicht („Hundehaltung in der Stadt" 2006, „Alles über Hunde" 2007, „Forschung trifft Hund“ 2012 und „HundeGlück“ 2013, „Wissen Hunde, dass sie Hunde sind“ 2014, „Beziehung, Erziehung, Bindung“ 2015, „Spielekiste für Hunde“ 2016, „Hunde“ & „Hundeforschung aktuell“ 2019, „Streunerhunde“ 2020, „Tierisch beste Freunde – Liebe kennt keine Grenzen!“, 2021) – weitere sind derzeit in Arbeit.
Im Printbereich war ich von 2007 - 2018 hauptsächlich für die Zeitschrift „DOGS“ /Gruner+Jahr aktiv - als Expertin habe ich hier wissenschaftliche Themen aus den Bereichen Verhaltensforschung, Zucht, Erziehung und Tiermedizin geschrieben.
Aktuell beantworte ich wöchentlich als Tierexpertin in der „Bild der Frau“ alle Fragen der LeserInnen rund um ihr Haustier.

Fernsehen

Zwischen 2014 und 2017 bin ich für das ZDF mit der Sendung „Der Haustier-Check“ auf Sendung gegangen (vier Staffeln). Hier habe ich Menschen mit Haustierwunsch getroffen und sie zur Frage „Welches Tier passt zu mir?“ beraten. Im Fokus standen dabei immer die Bedürfnisse des jeweiligen Haustieres, denen der zukünftige Tierhalter gerecht werden können musste.
Neben weiteren Sendungen in den letzten Jahren bin ich seit Herbst 2019 Moderatorin der wunderbaren VOX-Sendung „Tierisch beste Freunde!“ und seit Frühjahr 2021 ganz in der VOX Familie angekommen und dort immer häufiger als Moderatorin unter anderem im wöchentlichen VOX-Format „Hund Katze Maus“ zu sehen.
Mehr dazu in der Rubrik TV

Podcast

Und im Frühjahr 2021 habe ich mit der wunderbaren Madita van Hülsen den Podcast „Vier Pfoten, zwei Beine & 1000 Fragen“ gestartet, bei denen wir den klassischen Fragen der Hundehaltung nachspüren, die im Alltag mit Vierbeiner so auftauchen können. Er ist bei allen bekannten Streamingdiensten zu hören.

Fortbildungen für HundetrainerInnen & Coachings für HundehalterInnen

Damit mir der persönliche Kontakt zu HundehalterInnen und ihren Fragen im Alltag erhalten bleibt, biete ich für Hundeschulen in Deutschland und der Schweiz Seminare und Vorträge für HundetrainerInnen und interessierte Halter (siehe Termine) an und coache in meinem Heimatort Lüneburg kleine Gruppen mit dem Schwerpunkt „Mein Hund & Ich – Beziehung, Erziehung, Bindung“ (siehe Coaching).
Doch egal ob Buch, Fachartikel, Fortbildung, Training oder Fernsehsendung: mein Anspruch ist immer neue wissenschaftliche Erkenntnisse so vorzustellen, dass jeder sie verstehen kann. Gleichzeitig möchte ich aufzeigen, wie wir aktuelle Erkenntnisse der Verhaltensbiologie in unserem Alltag mit Tieren einsetzen können - für ein besseres Zusammenleben von Haustier und Mensch. Denn das optimale Zusammenleben von Tier und Mensch liegt mir besonders am Herzen, es sollte immer erfüllend für beide Seiten sein.
Einblicke in meine Arbeit, eine Vorschau der nächsten öffentlichen Termine und vieles mehr erhalten Sie unter Termine oder Publikationen.



Erna, gestorben am 13. August 2021

Bis August 2021 hat Erna meine Familie und mich fast 17 Jahre lang durchs Leben begleitet. Mein Sohn war ein Jahr, meine Tochter vier Jahre alt, als sie als puscheliger kleiner Welpe zu uns kam. Jeder von uns ist unendlich traurig und vermisst sie ständig, in allen möglichen Situationen, wo sie einfach immer dabei war. Aber wir mussten sie am Ende gehen lassen, weil sie ganz plötzlich nicht mehr richtig verdaut hat, klapperdürr, schwach und „lebensmüde“ wurde. Ein schwerer Gang, der mich bis heute traurig macht, aber sein musste, weil es ihr einfach nicht mehr gut ging. Bis dahin war sie zwar die letzten Jahre stocktaub und inkontinent, doch fröhlich und gerne am Leben. Unser Alltag mit einer Hundeuroma war rührend und herausfordern zugleich – aber wir haben jeden Tag gewertschätzt und uns gefreut, sie so lange bei uns haben zu können. Was war unsere Erna für ein großartiges Geschenk des Lebens an uns!

Ihre Mutter war Husky-Schäferhund, der Vater Labrador – Dalmatiner Mix, herausgekommen ist ein wunderbarer Hund, der mich besonders in ihrer Jugend häufig an den Rand des Wahnsinns getrieben hat. Erna hat mit fünf Monaten Türen, mit acht Monaten Fenster geöffnet. Sie ist meine absolute Ausbrecherkönigin, ich musste lange Zeit eine Ecke vorausdenken, bevor ich einigermaßen sorgenfrei das Haus verlassen konnte. Von ihr werde ich am Ende meines Hundehalterinnenlebens sagen, dass ich am allermeisten über die kognitiven- und sozialen Fähigkeiten von Hunden lernen konnte – auch wenn es eine harte Schule war, durch die sie mich da geschickt hat! 😃

Dabei ging es ihr bei ihren „Ausbrecheraktivitäten“ weniger darum, mich zu finden, sondern vielmehr ihre tägliche Futterration zu erhöhen – dabei legte sie große Kreativität und Erfindungsreichtum an den Tag. Sie war einfach hoch motiviert, den Kauknochen des Nachbarhundes zu klauen, Neuigkeiten auf den Misthaufen des Dorfes zu entdecken oder sich überall ein paar Streicheleinheiten abzuholen. Mit ihrem Charme und weichem Fell wickelt sie jeden um den Finger – äh die Kralle - auch die beklauten Nachbarshunde! - so dass sich alle immer über ihre Besuche freuten.

Ernas absolute Stärke war neben ihrer kriminellen Karriere ihre kluge Menschenkenntnis – sie spürte sofort, wem sie sich anschließen musste, um Futter zu erbetteln aber auch, wem es gerade nicht so gut ging. Der wurde getröstet, indem sie aktiv die Nähe suchte. Ihre Freundlichkeit und diese soziale Ader hat dazu geführt, dass ich mit ihr die Ausbildung zum Schulbesuchshund gemacht habe. Diesen Job hat sie viele Jahre mit Bravour gemeistert und dutzenden Schulkindern gezeigt, wie man richtig mit fremden Hunden im Alltag umgeht.

Außerdem hat sie mich jahrelang beim Hundetraining unterstützt, war Lehrmeisterin für vielen Jungspunde oder Hunde aus dem Tierschutz und wurde von denen auch Jahre später noch ehrfürchtig begrüßt, wenn wir die ehemaligen Schülerinnen und Schüler auf Spazierrunden zufällig getroffen haben./

Ab 2014 hat sie mich dann als meine Assistentin und Vorführhündin bei der Arbeit vor der Kamera unterstützt – ihren letzten „Dreh“ hatte sie einen Monat vor ihrem Tod, wir sind bei Regen durch Lüneburg geschlendert, im Schneckentempo, aber sie war dabei und hatte eindeutig Freude daran. Das war aber die absolute Ausnahme in den letzten Jahren, sie hatte sich ihren Ruhestand mehr als verdient, hat die Zeit Zuhause auch sehr genossen, sich auf Sonnenplätze gelegt und sich über jede Kuscheleinheit gefreut. Für mich war sie auch in dieser Zeit eine Lehrmeisterin – wie man alte Hunde geistig und körperlich fit halten kann. Ich bin unendlich dankbar, dass diese so besondere, so extrem intelligente Hündin so viele Jahre unser Leben bereichert, mich zum Lachen und Verzweifeln gebracht und mir dabei so viel beigebracht hat.

Danke für alles, mein altes Ernchen.



Knox

Knox, 7 Jahre

Er ist nicht nur in Punkto Größe das totale Gegenteil von Erna. Hunde könnten kaum unterschiedlicher sein – vielleicht verstehen sich die beiden deshalb so gut! Knox` Mutter ist die wunderschöne, vornehme Kleinpudelhündin Lola, sein Vater der hyperaktive Jack Russel Mix “Knut” – entsprechend zeigt Knox Veranlagungen von beiden Seiten.

In ihm lebt ganz offensichtlich Knut´s Terriergeist, der ihn dazu treibt, jedes Stückchen Land als sein Eigentum anzusehen, auf dem er sich seit einer Viertelstunde aufhält. Entsprechend proletig verhält er sich gegenüber fremden Rüden im “Revier”, markiert beim Knurren, geht breitbeinig mit einem Doggenrüden im Kreis - bis heute hat er nicht realisiert, dass er klein ist.

Nach der anfänglichen “IchbinderTollste-Zeremonie” kommt sein wahres Ich zum Vorschein: egal ob Rüde oder Hündin, er liebt es zu spielen, Spaß zu haben, gemeinsam mit anderen Hunden das Leben zu genießen. Sein bester Freund ist ein Kuvasz, dessen Kopf genauso groß ist wie er selbst – aber das ist den beiden total egal. Fremde Menschen interessieren Knox leider gar nicht – er ignoriert alle Bemühungen, mit ihm in Kontakt zu kommen - zu meinem Entsetzen sogar sehr arrogant. Könnte er sprechen, würde er sagen: “Sie wollen mich streicheln? Ich bitte Sie: Ich kenne Sie doch gar nicht! Außerdem habe ich schon genug Freunde!!!” Doch Knox hat nicht nur Starallüren und ist Größenwahnsinnig, sondern in seiner Brust schlägt auch eine zweite, sehr zärtliche und tapfere Seele: Er möchte mein Held sein.

Entsprechend ist seine Lernfreude ungebremst täglich hoch – es gibt für ihn keine größere Freude, als wenn wir zusammen etwas erleben, Neues lernen, gemeinsam in Zügen unterwegs sind. Er begleitet mich äußerst entspannt auf Reisen und auf Dreharbeiten quer durch Deutschland, ist ein sehr zuverlässiger und unermüdlicher Co-Moderator im “ZDF Haustier-Check”. Wenn kein Fremder guckt ist er außerdem ein großer Schmuser – aber psssst! Das habe ich nicht verraten. ;)